Die Grünen werden sämtliche Anträge, die uns letzte Woche erreicht haben, ablehnen.

Es ist spannend zu lesen, welche Berechnungen seitens der FDP und der SVP nun angestellt werden und wie jeder Franken in die Waagschale geworfen wird.

Was in all diesen Berechnungen jedoch völlig ausser Acht gelassen wird, ist das Bedürfnis und Recht der Schule sowie ihrer Schülerinnen und Schüler auf zeitgemässen Unterricht in einem würdigen Schulhaus. Das ursprüngliche Siegerprojekt hätte genau diesen Schulraum geschaffen. Zudem wäre es mit grosser Sorgfalt mit der Thematik „Riesen-Schule“ umgegangen, indem es drei kleinere Einheiten am Standort Telli vorgesehen hätte.

Leider wurde dieses Projekt mit viel Angstmacherei und Schlagwörtern wie „Mammutschule“ oder „Moloch“ im Keim erstickt.

Mit dem Nein der Ortsbürger zum Landabtausch ist das Projekt einer grossen Oberstufe in der Telli nun vom Tisch. Wie das Aarauer Stimmvolk entschieden hätte, werden wir nie erfahren.

Fazit des Ganzen: Statt einer durchdachten Lösung haben wir nun ein deutlich teureres Projekt an zwei qualitativ sehr ungleichen Standorten.

Zudem liegen die Verhandlungstrümpfe beim Kanton, weil er – im Gegensatz zu uns – keinen Zeitdruck hat.
Wir benötigen dringend Schulraum für die Oberstufe. Weitere Verhandlungen mit dem Kanton würden vor allem eines bedeuten: noch mehr Verzögerung.

Wir möchten nun noch etwas zum Hallenbad sagen. Der Kanton hat unmissverständlich signalisiert, dass er kein Interesse mehr daran hat und es schliessen wird, falls die Stadt es nicht übernimmt. Das darf nicht passieren! Eine Stadt wie Aarau braucht ein Hallenbad, für seine BewohnerInnen und nicht auch zuletzt, um den obligatorischen Schwimmunterricht an den Schulen professionell umzusetzen.

Zum Schluss noch zu den Anträgen der SVP: Als einzige Fraktion hat die SVP es nicht für nötig befunden, eine Vertretung in die Projektdelegation zu entsenden – eine Delegation, die konstruktiv nach Lösungen für das Oberstufenzentrum gesucht hat.

Liegt es am fehlenden Interesse der SVP, oder geht es einfach darum, nicht mitzuwirken, um keine Verantwortung zu übernehmen – und dann trotzdem aus dem Hinterhalt alles zu torpedieren und schlechtzumachen? Diese Art von Politik lehnen die Grünen entschieden ab.

Susanne Klaus