Wir sind eine Gruppe von ökologisch, sozial und kulturell engagierten Menschen. Die individuellen thematischen Interessen und Schwerpunkte sind zum Teil sehr verschieden. Gemeinsam ist uns jedoch eine Grundhaltung, die auf den Anliegen:

  • Sozial und ökologisch verträgliche Wirtschaft und Umwelt
  • Gleichberechtigung von Frau und Mann
  • Friedenserhaltung und Antimilitarismus
  • Solidarität gegenüber AusländerInnen
  • Integration von Randgruppen

Lokalpolitik ist für uns nicht Selbstzweck, noch geht es uns um die Wahrung wirtschaftlicher Interessen. Vielmehr gründet unser lokales Engagement auf der Einsicht, dass die grossen Probleme unserer Zeit ihre Wurzeln auch im Kleinen, im lokalen Bereich haben. Diese grossen Probleme können in der Regel nicht in diesem Rahmen gelöst werden. Aber wir können Zeichen setzen für unsere MitbürgerInnen und für die Region. Dies versuchen wir sowohl im parlamentarischen Rahmen, als auch – mit anderen lokalen Gruppen und Parteien zusammen – über die Gemeindegrenzen hinaus.

1985

Die Wurzeln der Grünen Liste Baden reichen zu den Grossratswahlen von 1985 zurück. Damals fanden sich Leute aus der Anti-AKW-Bewegung, dem Zentralamerika-Komitee, der Sozialistischen Arbeiterpartei und anderen, ökologisch, sozial, antimilitaristisch, frauen- oder kulturpolitisch Engagierten zur Alternativen Liste für Umweltschutz und Arbeitsplätze (AL) zusammen. Erfolg: 1 Sitz im Grossen Rat und 1 Sitz im Einwohnerrat Baden. Der Grossteil der SP-Fraktion im Einwohnerrat lehnt jede Zusammenarbeit mit der AL ab und ist ihr gegenüber feindlich eingestellt. Der Einwohnerrat der AL nimmt an den Fraktionssitzungen des team baden teil. Wir sind keine Partei mit starren Strukturen, sondern ein um eine Koordinationsgruppe herum funktionierendes Netzwerk von politisch Engagierten. Wir verstehen uns als parlamentarische Vertretung der aktiven Gruppen in Baden. Rechtlich sind wir als Verein organisiert. Eine Vollversammlung trifft die Grundsatzentscheide.

Nach der offenen und basisorientierten vernetzten Struktur hat sich die Grüne Liste Baden aus aktuellen Gründen immer mehr zur Partei und Ratsvertreterin entwickelt. Der Beitritt zu den Grünen Aargau und letztendlich die Umbenennung in Grüne Baden bilden den Abschluss dieses Prozesses.

1989

Die Alternative Liste nennt sich nun Grüne Liste und versteht sich als Teil der (noch sehr heterogenen) Grünen Bewegung in der Schweiz. Sie gewinnt 3 Sitze im Einwohnerrat. Eine einheitliche Grüne Liste mit dem team kommt, obschon es lange Zeit danach ausgesehen hat, für die Einwohnerratswahlen nicht zustande. Die SP lehnt fast im ganzen Aargau eine Listenverbindung mit den Grünen ab.

1991

Im Jubeljahr „700 Jahre Eidgenossenschaft“ mit seiner Hurra-Nabelschau hält die Grüne Liste Baden die Zeit für gekommen, ein Zeichen für eine Öffnung der Schweiz zu setzen und reicht eine kantonale Volksinitiative für das AusländerInnenstimm- und -wahlrecht ein. Ein heute noch aktuelles Thema! Die Gemeinden sollen über ein solches Stimm- und -wahlrecht entscheiden können. Sie wird später von den Rechten und den Bösen in der Volksabstimmung natürlich gebodigt. Das wäre ja noch!

1993

Mit Regula Häseli beteiligen wir uns an den Stadtratswahlen und erreichen ein respektables Resultat. In den Einwohnerratswahlen kommt die Grüne Liste Baden auf 2 Sitze. Das Verhältnis zur SP Baden beginnt sich im Zuge des Generationenwechsels in der SP zu entkrampfen.

1995

Die Grüne Liste Baden und die Umweltorganisationen lancieren an allen Einfallsachsen der Stadt Baden Aktionen gegen die gesundheitsgefährdende Ozon-Belastung in der Region. Die Grüne Liste trägt massgeblich die erfolgreiche Kampagne gegen das Parkhaus Theaterplatz mit.

1997

In den Einwohnerratswahlen erhält die Grüne Liste noch einen Sitz. Hinter dem – anfangs der 90er Jahre allerdings allgemein beobachtbaren – Rückgang der Grünen Wählerschaft, steckt in Baden unter anderem auch, dass die ursprünglich aktive Basis der Grünen Liste zusehends dünner geworden ist. Zentralamerika-Komitee, GsoA etc. sind verschwunden. Die Grüne Liste ist nicht mehr einfach Sprachrohr dieser aktiven Gruppen, sondern mehr eine traditionelle Partei geworden, aber mit klaren Schwerpunkten: soziales Engagement und Solidarität, Schutz der Umwelt und der Gesundheit, Gleichstellung der Geschlechter. „grünsozialila“ heisst es im Logo.

2001

Auch diese Wahlen zeigen, dass es eine konsequente sozial engagierte, grüne Kraft braucht. Fast jedeR 20. WählerIn wählt uns. Es resultieren 2 Sitze im Einwohnerrat. Wir verstehen uns als ein Teil der links-grünen Seite und arbeiten eng mit SP und team zusammen (Fraktionen, Komitees). Wir äussern uns auch prononciert zu aargauischen, nationalen und internationalen Themen.

2005

Nach Jahren eher informeller und vor allem von Personen getragener Zusammenarbeit mit den Grünen Aargau wird die Grüne Liste Baden offiziell Mitglied der Grünen Aargau. Nun sind/ist es ca. jedeR 15., der/die uns wählen. Wir sind mit 3 Sitzen im Einwohnerrat vertreten.

2009

Im Sinne einer klaren Positionierung ist die Namensänderung von Grüner Liste Baden zu Grüne Baden und die Gründung eines Vereins erfolgt. Wir vertreten weiterhin ökologische und soziale Anliegen. Bei den Einwohnerratswahlen im Herbst gewinnen die Grünen einen 4. Sitz!

2011

Als einzige Partei sagen die Grünen Baden NEIN zum Bauprojekt Schulhausplatz und lancieren eine Nein-Kampagne gegen ein überteuertes und aus Sicht der FussgängerInnen, der VelofahrerInnen und der ÖV-BenützerInnen wenig nützliches Projekt. Mit 40 Prozent Nein-Stimmen haben wir bei der Abstimmung einen Achtungserfolg erzielt, das Projekt aber nicht verhindert.

2013

Bei den Ersatz-Stadtammannwahlen unterstützen die Grünen Baden den Grünen Nationalrat Geri Müller zusammen mit SP und team. Geri Müller wird dank einer vielschichtigen Kampagne als Stadtammann gewählt. Im Herbst bei den ordentlichen Stadtratswahlen unterstützen wir die vier KandatInnen und den Kandidaten von SP und team. Die Wahl ist erfolgreich und Baden hat eine rot-grüne Regierung!

Die Einwohnerratswahlen verlaufen leider für die Grünen Baden nicht so erfolgreich. Wir verlieren einen Sitz und sind nun mit 3 Personen im Einwohnerrat vertreten.

2014

Die medial hochgespülte und emotionalisierte Kampagne um Geri Müller belastet auch die Grünen Baden. Wir treten gegen trivialisierten und aufgebauschten Journalismus über Privatangelegenheiten ein.

2021

Bei den Einwohnerratswahlen 2021 in Baden konnten wir einen bemerkenswerten Erfolg verbuchen. Wir gewannen drei zusätzliche Sitze und festigten damit unsere Position im Rat deutlich. Mit insgesamt mehr Sitzen im Einwohnerrat haben wir nun eine stärkere Stimme, um die politischen Ziele in der Stadt Baden voranzutreiben und nachhaltige Veränderungen zu gestalten.

2023

Am 12. März 2023 haben sich die Stadt Baden und die Gemeinde Turgi für einen Zusammenschluss ausgesprochen. Durch dieses Wahlergebnis erhielten wir bei der Novemberabstimmung einen weiteren Sitz im Einwohnerrat Baden.